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Eine Lehrstunde erhalten

(dz) Das Endresultat liefert ein klares Verdikt. Der Spielverlauf wurde aber komplett auf den Kopf gestellt. Erstmals in der laufenden Saison schlug das Schussverhältnis mit 38:28 zu Gunsten der Löwen aus. Mit einem grossen Unterschied: Die Zürcher waren sehr effektiv.

Mit dem Ziel erstmals einen Sieg gegen Wallisellen feiern zu können, gingen die Spieler von Hockey Reinach in das Spiel. So trat die Mannschaft auch auf und bereits nach 27 Sekunden traf Elia Schmid nur die Latte. Den Anfang der vielen Fehler machte ein unnötiger Puckverlust in der gegnerischen Zone, was Wallisellen zur Führung ausnützte. Reinach war aber nicht beeindruckt und wieder schepperte es am Metall: Marco Benz traf in der 5. Minute nur den Pfosten. Reinach war spielbestimmend, aber auch viel zu optimistisch. 2 weitere kapitale Fehler führten dazu, dass Wallisellen den Vorsprung auf 3:0 ausbauen konnte. Zwischen dem 1. und 2. Gegentreffer hatte Kevin Boschung eine Riesenchance, die man eigentlich nicht auslassen konnte, scheiterte aber am gegnerischen Torhüter.

Langer Unterbruch
Mit der ersten Aktion im 2. Spielabschnitt hiess es auch schon 4:0 für die Gastgeber. Ein Zürcher Stürmer brach auf der Seite durch und liess auch Torhüter Valentino Zaetta keine Chance. Kurz darauf kam es zu einem folgenschweren Zusammenprall. In einem Zweikampf verloren Verteidiger Leon Perrot und ein Walliseller Spieler das Gleichgewicht. Beim anschliessenden Aufprall kam es zu schweren Schnittverletzungen beim 19-jährigen Reinacher Verteidiger. Die Erstversorgung dauerte an, bis das Spiel fortgeführt werden konnte. Den besseren Start erwischte wieder der EHC Wallisellen und baute das Resultat auf 5:0 aus. Der Bann wurde in der 39. Minute gebrochen. Marco Benz erzielte das 5:1.

Spielen und spielen lassen
Nach dem langen Unterbruch im zweiten Drittel waren beide Mannschaften nicht mehr in der Lage den Fokus auf ein umkämpftes Spiel zu legen. Es wurde ein Spielen und spielen lassen. In Zweikämpfen zog man zurück und Körperspiel sah man beidseits keines mehr. Die Partie war entschieden und niemand wollte eine Verletzung riskieren. Wallisellen schrieb noch 2 weitere Male an, Michael Schmerda gelang mit einem verdeckten Schuss nur noch Resultatkosmetik. Eine Ohrfeige an einem aufwühlenden Abend für Hockey Reinach.

Derby gegen Luzern
Sprach man nach dem Spiel mit den Trainern von Hockey Reinach, wurden 2 Punkte als Ursachen für die deutliche Niederlage ausgemacht. Die eigene Chancenauswertung und das nicht vorhandene Defensivverhalten. Auch Sportchef Daniel Zeber sah diese Gründe: „Offensiv zeigten wir eine anspruchsvolle Leistung und hatten so viele Chancen wie in den letzten 3 Spielen zusammen nicht. In vielen Aktionen klebte uns auch sprichwörtlich das Pech am Stock. Unser Defensivverhalten war katastrophal. Wir haben unsere Fähigkeiten in vielen Aktionen in gefährlichen Zonen überschätzt, was Wallisellen sehr effektiv ausgenutzt hat. Sie haben uns aufgezeigt, dass wir nur Erfolg haben können, wenn wir wieder zu unserem einfachen und risikoarmen Spiel zurückkehren. Zur Entwicklung unserer sehr jungen Mannschaft gehören solche Erfahrungen auch dazu. Wir müssen und werden aus den Fehlern lernen“. Am kommenden Samstag, dem 8. November geht es mit dem Heimspiel-Derby gegen den HC Luzern weiter.

EHC Wallisellen – Hockey Reinach 7:2

Torschütze: Benz, Schmerda

Hockey Reinach: Zaetta (Vontobel); Amstutz, Krämer, Lerch, Perrot, J. Schmid, Weiss, Zogg; J. Augstburger, Benz, Bonga-Bonga, Boschung, Klavs, Lascandri, Leimgruber, Müller, Schmerda, E. Schmid;

Hardest Worker: Valentino Zaetta